Wenn man sich die Baugebiete der letzten Jahre anschaut, so fällt auf, dass den Planern eher nicht viel einfällt.
Regelmäßig entstehen Ein- bis Zweifamilienhäuser, Doppelhaushälften und daran eine Garage und/oder ein Carport. Natürlich ist die Vermarktung solcher Objekte leicht, denn der Bedarf schwappt von
Bonn nach Wachtberg. Die so genannte Innenentwicklung, die man gerne reklamiert, ist als solche oft genug eine Farce, denn hier geht es in erster Linie um den Verkauf von Bauland - meist an
Menschen, die neu nach Wachtberg ziehen. Als Gemeinde haben wir jedoch nicht die Aufgabe, den Grundeigentümern bei der Vermarktung zu helfen, sondern eine zukunftsfeste Wohninfrastruktur zu
schaffen, die in der Summe allen gerecht wird.
Der demographische Wandel geht munter weiter - die Wohnansprüche ändern sich. Nur das Angebot bleibt bisher in seiner Struktur unverändert und unflexibel.
Gleichzeitig beklagen sich Heimatvereine, dass die für Wachtberg typisch ländlichen Strukturen verloren gehen und wollen jedes noch so "verkommene" Anwesen vor dem (bereits stattgefundenen)
Verfall retten.
Die Wachtberger Grünen sprechen sich daher dafür aus, Tradition und Bedarf klug miteinander zu verbinden. Anstelle eines weiteren Bauvorhabens mit 15 Einfamilienhäuser, könnte es doch eine
moderne „Hofanlage“ sein mit generationengerechtem Wohnen, ökologisch und finanziell sinnvoller Heizanlage und entsprechenden Energiestandards, die in Zeiten des Klimawandels inzwischen
selbstverständlich sein sollten.
Warum plant man nicht einfach das, was man anderswo so schön findet (die kernsanierten Guts- und Ritterhöfe im Rheinland sind dafür ein gutes Beispiel) hier neu in Wachtberg? Da ließen sich die
Wünsche junger Familien mit den Anforderungen an selbstbestimmtes Wohnen im Alter hervorragend verbinden.
Die GRÜNEN sehen hierin einen Beitrag
für bedarfsgerechten und bezahlbaren Wohnraum und werden sich bei zukünftigen Planungen dafür einsetzen.