Auch die GRÜNEN aus Wachtberg waren vertreten

So viele Teilnehmer gab es bei einer Demonstration in Berlin schon lange nicht mehr: Das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP weckt so viel Protestpotential wie zuletzt vielleicht Demonstrationen gegen den Irak-Krieg. Auch wenn die aktuelle Politik von einem Thema überlagert wird: Es gibt neben der Flüchtlingsproblematik auch etwas, das langfristig erhebliche Auswirkungen auf unser Leben haben könnte: Die Diskussion über die Abkommen TTIP (mit den USA) und CETA (mit Kanada) sind ein Paradebeispiel, wie sich weltweit operierende Großkonzerne ihre Marktmacht zu Lasten kleiner und mittelständischer Unternehmen und zu Lasten der Steuerzahler sichern wollen. Demokratie ist in dieser Denkweise, wenn Top-Bürokraten und Interessenverbände unter Ausschluss jeglicher Öffentlichkeit ein undurchschaubares Vertragswerk basteln, das Hunderte Millionen Menschen betrifft.
Sollte das Abkommen überhaupt im Bundestag zur Abstimmung kommen, so können die Abgeordneten nur im Ganzen mit Ja oder Nein stimmen, Änderungen sind nicht möglich.
Dieser ganze Prozess hat mit echter Demokratie und mit Bürgerbeteiligung rein gar nichts zu tun. Echte Demokratie ist nicht geheim. Diese Hinterzimmerpolitik wollen die Bürger nicht hinnehmen und tragen daher selbständig zur Aufklärung der Bevölkerung bei.
Deshalb gingen am 10.10.2015 auch ca. 250.000 Bürger auf die Straße um ihren Willen kund zu tun: STOPP TTIP!

Dass diese Politik nur wenigen nützt und wir alle dafür zahlen, zeigen nicht nur die bisherigen Freihandelsabkommen der USA - auch in der Bevölkerung gibt es eine deutliche Mehrheit dagegen - in ganz Europa haben bereits 3.2 Millionen Menschen den Protest gegen TTIP unterzeichnet. Damit dies in Berlin auch „ankommt“, machten sich Hunderttausende auf den Weg nach Berlin. In Sonderzügen und zum Teil über 24 Stunden auf den Beinen setzten sich die mündigen Bürger für uns alle ein.
Auch Wachtberg war durch die Wachtberger Grünen vertreten. Sabine Killmann, sachkundige Bürgerin im Ausschuss für Bildung und Jugend hatte sich mit ihrer Tochter bereits am Vortag auf den Weg gemacht und konnte bei strahlendem Wetter die hohe Motivation der Teilnehmer spüren. Eine friedliche Großdemo mit 250.000 Teilnehmern, die mit der nötigen Ernsthaftigkeit und mit viel Freude für ein gerechteres Miteinander eintraten. Auch die Bundesgrünen waren mit einer großen Anzahl von Budestagsabgeordneten dabei und unterstützten mit Redebeiträgen und durch die Teilnahme am Marsch durch Berlin am Reichtstag vorbei das Anliegen der Demonstranten.
Der persönliche Einsatz von Sabi- ne Killmann ist ein gutes Beispiel, dass unser Engagement auch für überregionale Themen gebraucht wird, denn Wachtberg ist davon letztlich auch betroffen.
